10.02.24 | Sonntagsgruß von Dennis

Maske ab und hinschauen

In diesen Wochen feiern viele Karneval, viele Menschen verkleiden sich, feiern und nehmen an Karnevalsumzügen teil. Ein munteres und fröhliches Treiben in einer sehr herausfordernden Zeit.

Aber viele feiern auch nicht, wie wir an den verschiedenen Nummernschildern der PKWs aus Nordrhein-Westfalen erkennen können. :) Da gönnen sich doch viele ein Urlaubswochenende bei uns in Ostfriesland.

Und was machen die Firmjugendlichen mit den Firmkatechetenteam? Sie nehmen die Masken ab und schauen genauer hin. An diesem Samstag, 10.02. sind sie nach Esterwegen ins Konzentrationslager gefahren und haben sich mit der Geschichte des Nationalsozialismus auseinandergesetzt. Eine sehr intensive Erfahrung für sie, auch als Christen. Dies erfuhren sie im anliegenden Kloster der Mauritzer Franziskanerinnen, die ganz bewusst an diesem Ort leben und u.a. ein Ort der Sprachlosigkeit geschaffen haben. Puuuh, gar nicht leicht, diese Geschichte und die Sprachlosigkeit auszuhalten.

Von Esterwegen ging es dann nach Neustadtgödens, dort haben wir einen Wortgottesdienst mit der St. Joseph-Gemeinde, mit den Freunden der evangelischen Gemeinde und unseren Firmjugendlichen gefeiert. In einem Stehgreiftheater haben wir gezeigt bekommen, das blinde Menschen nicht missachtet werden dürfen und trotz mangelndem Sehen sehr viel verstehen.

Auch für uns ein Hinweis, dass wir „unsere Blindheit“ in Situationen ablegen müssen, wenn es darauf ankommt, dass wir das Menschenleben auch in der Zukunft schützen wollen. Ich finde es darum gerade jetzt in dieser politischen Zeit genau richtig, dass wir generationsübergreifend verstehen und Farbe bekennen und auch demonstrieren für ein respektvolles Zusammenleben der Völker.

Und zum Ende noch etwas zum Schmunzeln, da sagt mir meine Tochter beim zu-Bett-gehen: „Papa, ich freue mich so auf Karneval!“ Und ich denke mir, ja, das ist schön, aber ich brauche es nicht so! 😊

Ich wünsche Ihnen und euch einen fröhlichen Sonntag,

ihr und euer Dennis