28.04.23 | Sonntagsgruß von Kerstin

Liebe Mitchristen, liebe Gäste

Vor ein paar Tagen war ich in Wiesmoor zum Frauenabend eingeladen. Mit meinem Thema und etwas Material im Gepäck war ich rechtzeitig da, um den Raum vorzubereiten. Ich holte meinen Schlüssel aus der Tasche und… er passte, ließt sich drehen, aber die Tür ging nicht auf. Mist, ein Kerstin-Problem. Das kenne ich von mir, mit manchen Schlössern stehe ich auf Kriegsfuß, die bekomme ich nicht auf, obwohl es eigentlich kein Problem ist. Schimpfend stand ich vor der Tür, da kam auch schon die erste Teilnehmerin, ebenfalls sehr früh. Auch sie hatte einen Schlüssel dabei, … und … es passiert dasselbe. Der Schlüssel passte, ließ sich drehen, aber die Tür klemmte. Lachend über die Situation kamen wir gut ins Gespräch und überlegten, ob wir uns einfach in die Kirche setzen, da geht die Tür wenigstens auf. Uns zu Hilf kam die dritte Teilnehmerin, sie wusste, in welcher Reihenfolge man kräftig drücken und ziehen muss, damit auch die Pfarrheimtür aufgeht.

An diese Situation musste ich denken, als ich einen Blick auf das Evangelium von diesem Sonntag warf. Jesus sagt von sich: »Ich bin die Tür«. Der Unterschied zur Pfarrheimtür ist, dass Jesus-als-Tür weit offen steht, schon von Weitem lockt und ein »Leben in Fülle« verspricht.

Wenn Jesus die Tür ist, dann trennt er nicht, dann verbindet er Drinnen und Draußen. Wir können hinein gehen und haben schon einen Ausblick auf das Leben, was uns bei Gott blüht.

Jesus öffnet den Himmel für alle. Und der Himmel, das ist nicht nur ein Irgendwann-Später. Es ist ein Himmel, der uns jetzt schon glauben lässt, dass Jesus die Verbindung zwischen uns ist und die Kraft, die alle antreibt, die sich einsetzen für Gerechtigkeit und Frieden in der Welt, jetzt.

Ich wünsche Ihnen/ Euch und mir in der kommenden Woche viele verbindende Türschwellen.

Herzlichst, Kerstin Kröger