Ehrenamtstag zum Mobilen Einkaufswagen
Zum ersten Ehrenamtstag für die Helfer und Helferinnen im Dienst des „Mobilen Einkaufswagens“ hatten die Malteser aus der Diözese Osnabrück auch Auricher eingeladen…
… und zwar in das Gemeindehaus der Kirchengemeinde Hl. Familie im Stadtteil Schölerberg.
Auf dem Gelände der Gemeinde ist die Dienststelle des Diözesanverbandes der Malteser untergebracht. Die aus den verschiedensten Orten der Diözese angereisten etwa 40 Helfer wurden von Diözesanoberin Maria von Böselager sowie Stephanie Tewes-Ahmsen, bei den Maltesern zuständig für die Betreuung der Ehrenamtlichen, begrüßt.
Der Mobile Einkaufswagen ist ein kostenloser Einkaufsfahrdienst für nicht mehr mobile Senioren. Angemeldete Senioren werden von zu Hause abgeholt, zu einem barrierefreien Supermarkt gefahren und auf Wunsch beim Einkaufen und Tragen unterstützt. Danach besteht die Möglichkeit, in einem Café in gemütlicher Runde zu klönen.
Auf die Frage nach den lokalen Erfahrungen gab es die einhellige Antwort: „Unsere Fahrgäste schätzen das wieder selbstbestimmte Einkaufen, noch mehr aber die sozialen Kontakte. Viele kommen nur durch unsere Fahrt wenigstens einmal pro Woche aus dem Haus.“ Das ist ganz im Sinn der Malteser, die dieses Angebot auch als Antwort auf den demografischen Wandel mit immer mehr allein lebenden älteren Menschen verstehen.
In bunt gemischten Gruppen fand im Anschluss ein reger Austausch von Informationen und Fragen statt. „Wie macht ihr das denn….?“ oder „Was macht ihr mit….?“ – das waren häufig gestellte Fragen. Allerdings gab es kaum allgemeingültige Antworten. Mit gesundem Menschenverstand und sozialer Kompetenz lassen sich kleinere Probleme am einfachsten lösen, war die Meinung der Teilnehmer.
So regten die Ehrenamtlichen nach einer Diskussion in Kleingruppen an, über das Erste-Hilfe-, Fahrer- und Rollstuhltraining hinaus eine Fortbildung für den Umgang mit demenziell erkrankten Fahrgästen anzubieten. Durch eine gute Öffentlichkeitsarbeit solle den Senioren außerdem die Angst vor einer Mitfahrt genommen werden.
„Am besten geht das durch Mund-zu-Mund-Propaganda“, lautete das Fazit der Freiwilligen, die den Nachmittag dann selbst gemütlich wie ihre Fahrgäste ausklingen ließen – bei Kaffee und Kuchen.
Der Dienst wird mittlerweile in 15 Orten im Bereich der Diözese Osnabrück angeboten. Hierunter sind Orte, die über keine eigene Maltesergruppe verfügen und daher von anderen Gliederungen z.B. ein Fahrzeug gestellt bekommen.
In Aurich steht z.B. das Fahrzeug der Kirchengemeinde zur Verfügung.
Stephanie Tewes-Ahmsen überreichte den Teilnehmern am Schluss des Treffens ein kleines Präsent als Dankeschön und Anerkennung für die geleistete Hilfe.
Nach der Verabschiedung hatten die Auricher Helfer noch Gelegenheit, die 1960 erbaute und vor etwa sieben Jahren zur Kolumbariumskirche umgebaute Kirche der Gemeinde Hl. Familie zu besuchen. Die mit Architekturpreisen ausgezeichnete Urnenbegräbnisstätte und Kirche hinterließ einen starken Eindruck bei den Besuchern.