Kreuz und queer – mutiger Gesprächsabend

„Er bleibt, weil er etwas verändern möchte! Das ist mutig!“ So lautete eine Aussage einer Teilnehmerin bei der Gesprächsreihe „Glaube im Gespräch“ zum Thema „Kreuz und queer“. Ende September war Seven Diephaus zu Gast in Aurich, er ist Jugendreferent

bei der kath. Kirche in Haselünne und war Anfang des Jahres an der Aktion „out in church“ beteiligt.

Sven schilderte von seinem Prozess, den er bisher erlebt hat. Er vertraute sich Freunden an, dass er schwul sei, konnte dies aber erst im Laufe der Jahre seiner Familie erzählen. Er befinde sich nach wie vor im Prozess, gerade als Mitarbeiter der kath. Kirche. Unser Bischof Franz-Josef Bode hat den Mitarbeitenden zugesichert, dass die sexuelle Neigung keine arbeitsrelevanten Konsequenzen nach sich ziehen wird, aber es ist noch nicht in den kirchlichen Regelungen schriftlich festgehalten.

Die Teilnehmenden des Abends waren angetan vom Mut, den Sven Diephaus zeigte. Offen bekennen, obwohl es ggf. noch arbeitsrechtliche Konsequenzen geben kann, das zeugt von Mut und einen Weg, der noch nicht fertig ist. Auf Nachfrage aus der teilnehmenden Runde, was er sich von ihnen wünschen würde, antwortete Sven: „Im Gespräch bleiben!“ Denn wenn wir miteinander im Gespräch bleiben, können wir sensibel unsere Mitmenschen achten.

Text: Dennis Pahl