Treffen der kfd am 9. Oktober

Hildegard von Bingen, eine bemerkenswerte Frau, die wohl alle kennen. Die kfd-Frauen wollten mehr über sie wissen, und ihr Leben kennen lernen. Kerstin Kröger, unsere Gemeindereferentin, brachte sie den Frauen in Wort und Bild näher.

Schon als Kind im Alter von acht Jahren wurde Hildegard in die Klause am Disibodenberg zu der Äbtissin Jutta von Sponheim gebracht. Hildegard war ein wissbegieriges, intelligentes kleines Mädchen. Schon früh hatte sie Visionen, die sie zunächst den Mitmenschen verschwieg. Erst mit über vierzig Jahren wurden die Visionen sehr stark und Gott selbst trug ihr auf, sie niederzuschreiben. So entstand ihr erstes Werk „Scivia“ (Wisse die Wege). Sie wandte sich an den Abt des Zisterzienser Klosters, Bernhard von Clairvaux, der sie unterstützte.

In Jahr 1147 las Papst Eugen III aus ihrem Werk. Hildegard hat ganzheitlich gedacht. Ob auf dem Gebiet des Glaubens, oder der Lebensführung. Ihre Devise war: die Verantwortung

  • zuerst für sich selbst
  • dann vor allem für die Natur
  • natürlich vor Gott
  • und auf jeden Fall für die Mitmenschen

Die kfd Frauen, zwölf waren es diesmal, besprachen sich jeweils in kleinen Gruppen über den Satz: „Alles ist mit Allem verbunden“

Da gab es viel zu diskutieren!

Angeregt unterhielten sich die Damen über die heilige Hildegard von Bingen.

Hildegard bewegte sich manchmal am Scheiterhaufen vorbei, aber sie hatte auch viele Fürsprecher. Ihr starker Charakter und ihr Selbstbewusstsein, gepaart mit unbedingten Gottesglauben, halfen ihr.

Schon 1227 wurde der Antrag auf ihre Heiligsprechung gestellt, aber immer wieder abgelehnt. Erst am 10. Mai 2012 sprach Papst Benedikt XVI sie heilig und im gleichen Jahr wurde sie offiziell als Kirchenlehrerein anerkannt. Die heilige Hildegard sagte: Gottes Weisheit begegnet uns überall, in der Kunst, Musik, in handwerklichen Fähigkeiten usw.

Über diese Gedanken entstanden unter den Frauen noch einmal anregende Gespräche.

Mit einem Dankeschön an Kerstin Kröger verabschiedeten sich die Frauen an diesem interessanten Themennachmittag.

Text und Fotos: Elsbeth Antony