Litauer reisten durch das Dekanat
Mit einem buten Programm starteten die Litauer ihren ersten vollen Tag in Ostfriesland. Alle packten sich nach dem Frühstück noch ein kleines Lunchpaket, dann ging es am Dienstag gegen 10:30Uhr zunächst nach Emden.
Um das gelebte Christsein in Neuauwiewitt kennenzulernen, gehören dazu nicht nur die einzelnen Gemeinden mit ihren Kirchen, sondern selbstverständlich auch die Caritas. Besondere Einblicke in die Arbeit gewährte Steffi Holle mit einer Führung durch die Emdener Tafel und durch das soziale Kaufhaus.
Der Urostfriese, Herr Boom, berichtete den Litauern sehr motiviert und mit einer gesunden Portion Witz von seiner täglichen Arbeit mit den Lebensmitteln und den Kunden. Er führte die Gruppe durch die Einkaufsräume, die Lagerräume und berichtete den hoch interessierten Gästen von der Funktionsweise und den Abläufen einer Tafel. Besonders deutlich wurde, wie groß der Bedarf einer Emdener Tafel ist und wie wertvoll die Arbeit für die Kunden ist.
Die Größe dieser Geste wird deutlich, wenn man bedenkt, dass Bruder Ehrenbrink mit der Haltbarkeit der Bestuhlung in der Emder Tafel eine gewisse Vorgeschichte hat. Diese ist im Artikel zur Einweihung des Gebäudes vor gut einem Jahr nachzulesen.
Anschließend ging es weiter zum sozialen Kaufhaus „Lüttje Knippke“. Und wäre das Caritas-Logo nicht an der Fassade angebracht, wäre dieses Geschäft kaum als soziales Kaufhaus zu identifizieren gewesen. Aufwendig und detailreich gestaltete Schaufenster waren von der Straße aus zusehen. Ein gemütliches Ambiente lud auch weniger ambitionierte Einkäufer von Bekleidung ein, in Ruhe auf den Rest der Gruppe zu warten.
Die Leitung des Kaufhauses hatt Brigitte Borbe inne. Sie berichtete vom Alltag des Kaufhauses und von der Organisation einer solchen Einrichtung. Anschließend stand allen Beteiligten ein Großeinkauf bevor.
Nach so vielen Eindrücken stand den Reisenden definitiv eine kleine Mittagspause und ein Snack zu. Zurück in Aurich hatten sie Gelegenheit die freie Zeit für einen kleinen Stadtbummel oder Ähnliches zu nutzen.
Am Nachmittag lud das Neustadtgödenser Urgestein Hiltrud Hillers zu einer kleinen Kirchenführung in die älteste nachreformatorische Kirche Ostfrieslands ein. Frau Hillers setzte sich zum Anlass des 300-Jährigen Jubiläums der Kirche vor zwei Jahren intensiv mit der Historie des Gebäudes und der Kirchengemeinde auseinander und teilte ihr Wissen mit den Gästen.
Nach einer kleinen Einladung zum Umtrunk ins Gemeindehaus, stand der nächste Punkt auf der Tagesordung. Er lautete „Gesprächsrunde“.
In Wittmund kam die Gruppe zusammen, um sich bewusst kennenzulernen bezüglich der Aufgaben der Einzelnen in den Gemeinden, ihrer Arbeitsstellen und zu weiteren Fragen, die von Interesse waren. Es war sehr spannend zu hören, wie engagiert vor allem die Jugendlichen im alltäglichen Gemeindeleben eingebunden waren.
Abgerundet wurde der Abend von einer heiligen Messe mit einem ansehnlichen musikalischen Angebot, einem gemeinsamen Essen, einem spannenden Fußballspiel zwischen Frankreich und Belgien und von vielen netten Begegnungen.
Text: Markus Husen
Fotos: Markus Husen, Steffi Holle und Peter Kirby